intelligent robotics:
der KI-Knoten in München

Moderne Zeiten: In der Autoproduktion werkeln Roboter selbstständig an Karosserien, in Kraftwerken können sie unzugängliche Ecken erreichen und kleinere Reparaturen erledigen. Der Einsatz von Maschinen in Produktion und Wartung ist längst gelebte Praxis. Auch autonom fliegende Drohnen fallen in diese Kategorie. 

Jedoch folgt der Großteil der derzeit eingesetzten Roboter einem strengen Regelwerk. In einer Produktionsstraße der Kfz-Industrie ist genau festgelegt, welche Bewegungen eine Maschine vollführen muss und welche Aktionen gesetzt werden. Ändert sich die Situation schlagartig, beispielsweise indem eine Karosserie verändert auf dem Band platziert wurde, kann eine feste Programmierung mit dieser Situation nur eingeschränkt umgehen.

Auch Roboter, die sich selbst fortbewegen können, folgen einer festen Route, die vorher eingegeben werden muss. Bei einer Veränderung des Weges oder falls ein Hindernis den Durchgang versperrt, müssen alternative Routen definiert sein. Das ist bei bestimmten Aufgaben ein Problem, denn nicht immer können alle Eventualitäten vorhergesehen werden. 

Autonomie durch Künstliche Intelligenz

Hier spielt die Künstliche Intelligenz (KI) ihre Stärken aus. Denn anstelle einzelner Schritte kann man dem Roboter ein Ziel vorgeben. Den Weg erkennt die Maschine selbstständig – nachdem sie natürlich eine Trainingsphase durchlaufen hat. Aufgrund der im Training gewonnenen Erfahrungen kann der Roboter aus den möglichen Methoden der Zielerreichung die beste finden und auswählen. Außerdem können Erfahrungen auch zur eigenständigen Entwicklung neuer Methoden führen.  Im Beispiel des Wartungsroboters im Kraftwerk, der eine Reparatur zu erledigen hat, bedeutet das eine eigenständige Routenplanung bis zum Ziel. KI in Routensystemen ist keine neue Entwicklung. Bestehende Navigationsanwendungen wie etwa Google Maps nutzen Künstliche Intelligenz bereits seit langem. 

Robotik aus München

Den Mittelpunkt der KI-Offensive der Digitalagenda Bayern bildet der Knoten für Künstliche Intelligenz und Robotik in München. An der Munich School of Robotics and Machine Intelligence (MIRMI) beschäftigen sich Forscher und Forscherinnen beispielsweise mit der intelligenten Interaktionsregelung zur intuitiven Mensch-Roboter-Interaktion. Hier arbeitet das MIRMI gemeinsam mit der Hochschule Rosenheim, der Firma Franka Emika und dem Center for Cognitive Sciences der TU Darmstadt an der intuitiven Interaktion zwischen meist älteren potenziell pflegebedürftigen Menschen mit Pflegerobotern. Ein ähnliches Projekt betreibt MIRMI im Rahmen der Leuchtturminitiative Geriatronic am Standort Garmisch-Partenkirchen. Dort entsteht ein entsprechendes Forschungszentrum. Im Bereich Intralogistik beteiligt sich der Münchner Knoten an europäischen Projekten wie dem „Intra-Logistics with Integrated Automatic Deployment for safe and scalable fleets in shared spaces“ (ILIAD). Hier stehen Robotik-Systeme in der Lagerhaltung und der internen Logistik im Vordergrund. Ziel ist es, automatisch arbeitende Flotten heterogener Roboter zu schaffen, die ihre Arbeitsweise fortwährend optimieren und einen effizienten sowie sicheren Betrieb in Umgebungen, in denen auch Menschen arbeiten, sicherstellen.

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