NUN SAG, WIE HAST DU’S MIT DER KÜNSTLICHEN INTELLIGENZ?

So lautet die Gretchenfrage unserer Tage und sie scheidet die Geister. Das Center for AI Safety (CAIS), eine gemeinnützige Stiftung mit Sitz in San Francisco, veröffentlichte im Sommer 2023 einen eindringlichen Appell: Das „Risiko einer Vernichtung durch KI zu verringern, sollte eine globale Priorität neben anderen Risiken gesellschaftlichen Ausmaßes sein, wie etwa Pandemien und Atomkrieg.“ Kein Geringerer als der Open-AI-Chef Sam Altman unterzeichnete, der kurz zuvor mit ChatGPT den jüngsten KI-Sommer erst richtig heiß gemacht machte. Dem gegenüber bezeichnet das Bundesministerium für Forschung und Bildung KI als „eine der wichtigsten Schlüsseltechnologien – mit erheblichen Chancen für Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft.“ Die Forschung müsse intensiviert werden, um die Technologie im Alltag noch besser zu nutzen. Bayern rief gar die „KI-Offensive“ aus und will einhundert zusätzliche Forschungsstellen schaffen.

Schafft es die Menschheit durch KI endlich ins goldene Zeitalter oder schafft sie sich am Ende gar selbst ab? Kann KI den Menschen ersetzen? ChatGPT antwortet darauf salomonisch: „Während KI bestimmte Aufgaben und Funktionen übernehmen kann, bleibt der Mensch in vielen Bereichen unersetzlich.“

Die Wahrheit daran: man muss genau hinsehen! Die große Angst gilt einerseits einer starken, allgemeinen künstlichen Intelligenz, die Bewusstsein erlangt, vielseitige Kompetenzen hat, genau weiß, was sie tut, Absichten und Ziele verfolgt – und sich am Ende wie Frankensteins Monster gegen die wendet, die sie erschaffen haben. Wer weiß, wie weit diese Entwicklung fortgeschritten ist? Wissen wir noch, was wir tun? Fest steht andererseits auch: Bei vielen Aufgaben sind spezialisierte KIs längst dem Menschen überlegen. Etwa bei der Auswertung bildgebender Verfahren in der Medizin arbeitet die KI längst genauer als die menschlichen Kolleg:innen. Das kann Menschenleben retten – und stellt alles auf den Kopf. Mittlerweile bangen die Kreativen und Gutausgebildeten um ihre Jobs. Wer braucht in Zukunft noch Radiolog:innen, Künstler:innen, Journalist:innen und Werbetexter:innen? Die generativen Sprachund Bild-KIs leisten doch schon heute Beeindruckendes! Und dennoch verstehen diese KIs eigentlich nichts von dem, was sie da tun.

Klar ist: KI ändert alles. Wir sehen genauer hin: in Wirtschaft und Arbeitswelt, auf die Zukunft unserer Demokratie und in den Gesundheitsbereich. Was leistet KI? Wie verändern sich gesellschaftliche Bereiche durch KI? Auf welche Punkte sollten wir Menschen besonders achtgeben?

Wir laden Sie ein, sich in Vorträgen, Diskussionen sowie durch „KI zum Anfassen“ ein eigenes Urteil zu bilden. Wird KI jemals an den Menschen heranreichen? Oder scheitert sie an den Komplexitäten des menschlichen Lebens?