Das EU-Parlament hat am Mittwoch (14. Juni 2023) in einer bedeutenden Abstimmung den AI Act, ein Gesetz zur Regulierung von künstlicher Intelligenz (KI), weiter nachgeschärft. Die neuen Vorschriften sollen dazu beitragen, den Einsatz von KI-Technologien in der Europäischen Union verantwortungsbewusster und ethisch vertretbarer zu gestalten.
KI-Sicherheit und Datenschutz
Die Mitglieder des EU-Parlaments in Straßburg stimmten nun über eine Reihe von Änderungsanträgen ab, um den Entwurf weiter zu verbessern. KI-Systeme sollen künftig nach der von ihnen ausgehenden Gefahr bewertet und in verschiedene Risikoklassen eingeteilt werden. Eine der wichtigsten Ergänzungen betrifft den Schutz der Privatsphäre und der persönlichen Daten. Das EU-Parlament hat klargestellt, dass bei KI-Anwendungen strenge Datenschutzstandards eingehalten werden müssen. Zudem soll es auch komplette Verbote geben, wie etwa die Gesichtserkennung im öffentlichen Raum. Des Weiteren wurden Regeln für Hersteller von KI-Technologien festgelegt, um Risiken zu minimieren. Diese Maßnahme soll Anreize für Unternehmen schaffen, sicherere und zuverlässigere KI-Lösungen zu entwickeln.
Die Abstimmung zeigt das Engagement der EU für einen verantwortungsvollen Umgang mit KI-Technologien. Der AI Act soll sicherstellen, dass KI-Systeme in der EU im Einklang mit den Grundrechten und Werten der Europäischen Union eingesetzt werden. Der überarbeitete Entwurf des AI Act wird nun im Trilog mit der EU-Kommission und den Mitgliedsstaaten weiterverhandelt. Die neuen Regeln werden voraussichtlich frühestens 2026 in Kraft treten.